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Universalbewusstsein

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Im Anschluss an vier intensive und eindrucksreiche Kongresstage standen noch zwei Workshoptage auf dem Programm, die von einigen Tagungsreferenten angeboten wurden. Zu einem von ihnen verspürte ich eine besondere Resonanz und schrieb mich daher für sein Tagesseminar ein, das unter dem Thema “Vorbereitung auf den Kontakt” stand. Der Referent war ein 37jähriger Notarzt aus North Carolina, USA, der vor zwei Jahren das Zentrum für die Erforschung außerirdischer Intelligenz (kurz CSETI) gegründet hatte. Er hieß Steven M. Greer. Eine kleine Gruppe aus elf Teilnehmern war zusammengekommen, um seinen außergewöhnlichen Schilderungen beizuwohnen.

Als Zehnjähriger hatte Greer zum ersten Mal ein außerirdisches Raumschiff beobachtet und daraufhin in seinen Träumen nächtliche Begegnungen mit Wesen außerirdischer Herkunft gehabt – was er damals mit der Unvoreingenommenheit und Offenheit eines Kindes als Normalität akzeptierte.

Während er als Jugendlicher dann die Veden studierte und Sanskrit lernte, entwickelte er spontan die Fähigkeit, mit seinem Bewusstsein an entfernte Orte zu reisen. Aufgrund einer Blutvergiftung erlebte er mit 17 Jahren sogar eine Nahtoderfahrung, bei der er in ein kosmisches Bewusstsein eintauchte: Tief in der unermesslichen Weite des Alls sah er die gesamte Schöpfung und erfuhr sich als eins mit ihrer reinen, göttlichen Essenz. Um diesen Bewusstseinszustand willentlich herbeirufen zu können, machte er ein Jahr später eine Ausbildung in Transzendentaler Meditation.

Im Oktober 1973 wurde er schließlich von Außerirdischen auf ein Raumschiff geholt. Kleine, friedvolle Wesen mit “schönen Rehaugen” luden ihn zu einer Bewusstseinsverschmelzung ein. Bei diesem Austausch entwickelte er gemeinsam mit ihnen ein Protokoll, das die Menschen in die Lage versetzen sollte, mit ETs in Kontakt zu treten. Das beinhaltete eine kohärente Gedankenabfolge in Kombination mit Ton- und Lichtsignalen – und sollte nun die Grundlage für das CSETI-Projekt werden.

Ein derart vom Menschen initiierter Kontakt und Austausch mit außerirdischen Zivilisationen wird laut Greer als “Begegnung der fünften Art” (kurz CE-5) klassifiziert. Insgesamt unterscheidet er zwischen sieben Arten interplanetarer Begegnung:
CE-1: Ein Ufo wird aus der Nähe gesichtet.
CE-2: Das Ufo hinterlässt Spuren.
CE-3: Insassen des Flugobjektes werden beobachtet.
CE-4: Ein Mensch wird in unbewusstem oder paralysiertem Zustand an Bord des Ufos gebracht und untersucht bzw. behandelt.
CE-5: Eine Kommunikation oder Interaktion zwischen Menschen und Außerirdischen kommt zustande.
CE-6: Ein Mensch wird zu einem Flug im Ufo eingeladen.
CE-7: Ein Mensch besucht einen anderen Planeten.

Greer ermutigte die Teilnehmer, selbst aktiv zu werden und Besucher ferner Welten einzuladen. Um einen Erfolg zu erzielen, bräuchte es jedoch ein paar diplomatische Eigenschaften: eine positive Grundhaltung, ein gutes Herz, Vertrauen, Mut, Furchtlosigkeit, Selbstlosigkeit, respektvolles Verhalten, Verantwortungsbereitschaft, Entschlossenheit, bis an die Grenzen zu gehen, und ein Minimum an Erwartungen.

Für das gute Gelingen eines Austausches stellte Greer einige konkrete Handlungsanweisungen vor:

· Willkommensgruß mit offenen Handflächen (signalisiert friedliche Absicht), ohne körperlichen Kontakt (andere Physiologie!!)
· Frieden und Zusammenarbeit als klare Absicht bekunden
· Dürfen wir diesen Vorgang dokumentieren? Wie?
· Habt ihr Fragen an uns?
· Gibt es etwas, womit wir euch helfen können?
· Möchtet ihr etwas mit uns teilen?
· Dürfen wir konkrete Fragen stellen?
· Welche Informationen könnt ihr uns über euer Volk geben?
· Wie schätzt ihr die Situation auf der Erde ein?
· Was könnt ihr uns über die sozialen, spirituellen… Bedürfnisse unserer Welt sagen?
· Was sollten wir wissen?
· Dürfen wir dieses Wissen mit anderen Menschen teilen? Wie? Wann?
· Wir würden uns über eine erneute Kontaktaufnahme freuen.
· Wie können wir in Zukunft mit euch zusammenarbeiten und Kontakt aufnehmen?
· Gibt es eine Möglichkeit, an Bord des Schiffes zu kommen?
· Gibt es Interesse, bei uns zu bleiben?
· Danksagung und Verabschiedung (evtl. Übergabe eines Geschenkes)

Worauf es Greer aber besonders ankam, war das Verständnis der Einheit von Bewusstsein.

„Bewusstsein ist das, was wir alle gemeinsam haben. Es ist universell. Es kommt nicht als getrennte Entität vor und kann nicht aufgeteilt werden. Es gibt nur ein einziges Bewusstsein in individuellen Körpern, egal ob sie irdisch oder außerirdisch sind.“ konstatierte er und zitierte den Physiker Erwin Schrödinger: „Die Gesamtzahl aller »Bewusstheiten« ist immer bloß eins.“

Er führte die Idee noch weiter aus: „Wir können individuelle Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen haben, aber das Bewusstsein verbindet uns. Wir sind wie einzigartige, verschiedene Fenster, durch die das Licht derselben Sonne scheint. Das bedeutet: Ein einziges bewusstes Wesen leuchtet in jedem von uns. Alles, was existiert, können wir als reines Bewusstsein beschreiben, das in verschiedenen Phasenzuständen und Formen mit sich in Resonanz steht.“

Greer brachte in diesem Kontext auch die holografische Beschaffenheit des Kosmos ein: „Jeder von uns trägt die Gesamtheit des Universums in sich. Jeder von uns ist ein Hologramm der gesamten Schöpfung. Wenn wir das realisieren, erreichen wir, was indische Lehren »Samadhi« nennen: Wir erkennen uns selbst in allen Dingen und alle Dinge in uns selbst.“

In dieser Erkenntnis sieht Greer das wahre Fundament für eine empathische und friedvolle Gesellschaft: „Man kann einem anderen kein Leid antun, wenn man die Einheit erfahren hat. Daher sind die Probleme der Welt im Grunde spiritueller Natur.“

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