Träume stellen sich mir häufig als Botschaften aus der geistigen Welt dar, die der Seele mitteilen, welche kosmischen Gegebenheiten für sie gerade aktuell werden. Manchmal dringen sie auch in eigenartigen Bildern in die Welt des Verstandes hinein. So fand ich in der Nacht nach der Sonnenfinsternis auch einen Traum in meinem Bewusstsein vor, den ich im Folgenden wiedergeben möchte:
Ich fahre mit meinem alten Fahrrad durch Berlin. Sonderbar an meinem Gefährt ist, dass es viel höher ist als gewohnt, und ich bekomme dadurch das Gefühl, über dem Boden zu schweben. Die Menschen, die mir unterwegs begegnen, sind auch merkwürdig: Alle quatschen mich an und sind irgendwie “high”, wie auf Drogen in einem euphorisierten Zustand. Ich beobachte eine Frau, die einen Kranz aus bunten Blüten auf dem Straßenpflaster auslegt. Schließlich fahre ich durch eine Pfütze, die ich bei früheren Radtouren bereits oft durchquert habe, jetzt allerdings lande ich brusttief im Wasser…
Marko Pogacnik sieht im Ereignis der Sonnenfinsternis eine bedeutende Schwelle im Prozess der Erdwandlung, bei dem es darum geht, das Geistige und das Irdische des Menschen zu einer Ganzheit zu führen.
Dies gab mir den Hinweis zum Verständnis meines Traumes:
- Die neue Größe des Fahrrads hat mich näher an den Himmel geführt, während die ungewohnte Tiefe des Wassers mich näher zur Erde gebracht hat!
- Beim Menschen scheint die veränderte Zeitqualität offensichtlich eine Bewusstseinserweiterung hervorzurufen (“high” sein) und auf der Kommunikationsebene ihren Ausdruck zu finden (anquatschen).
- Die Blüten auf dem Asphalt symbolisieren hier wohl auch das Zusammenkommen von Natur und Kultur, die Form des Kranzes drückt noch einmal die Ganzheit aus und kann gleichzeitig als Anspielung auf die Korona der Sonne-Mond-Vereinigung gesehen werden.
Die Annäherung der Pole, die zu einer Veränderung der Lebensqualität führt, ist also Thema.
Im Menschen treffen die Pole in seinem mittleren Hauptchakra, dem Herzen, zusammen. Hier findet er den Zugang zu der “neuen Zeit”.
Die Tatsache, dass die Eklipse sich astrologisch im Zeichen des Löwen abgespielt hat, der für Herzensangelegenheiten schlechthin steht, bestärkt noch einmal die Notwendigkeit für den Menschen, sich der Frage zu stellen: “Was und wohin will ich eigentlich von Herzen?”, also zum Herzen, zum Wesentlichen aller Dinge, vorzudringen.
